Swiss Real Estate Sentiment Index

Der qualitative Vorlaufindikator für Entwicklungen auf dem Schweizer Immobilienanlagemarkt: Umfrage 2023 jetzt offen!

Die Umfrage für die diesjährige Ausgabe des sresi ist offen. Nehmen sie an der Umfrage teil und erhalten Sie einen repräsentativen Überblick über die in den kommenden Monaten zu erwartenden Entwicklungen auf dem Schweizer Immobilienanlagemarkt.


Die wichtigsten Ergebnisse von 2022

Der Index reflektiert die Einschätzung von mehr als 200 Umfrageteilnehmenden, die ein Anlage- und Bewertungsvolumen von rund CHF 300 Mia. repräsentieren. Der sresi® hat sich seit seiner Lancierung 2012 als führender qualitativer Vorlaufindikator für den Schweizer Immobilienanlagemarkt etabliert.

Beat Seger fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie 2022 im Video zusammen:

sresi® auf tiefstem Wert seit Beginn der Erhebung

Der aggregierte Swiss Real Estate Sentiment Index erreicht mit -32.5 Punkten einen neuen Tiefststand. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmenden sieht das Ende des Superzyklus für Immobilienanlagen in der Schweiz als erreicht. Neben den schlechten Wirtschaftsprognosen werden auch Rückgänge bei den Preisen für Anlageimmobilien erwartet.


Negative Wirtschaftsaussichten

Der positive Höchstwert von +63.8 Punkten aus dem Vorjahr wurde nicht mehr bestätigt. Im Gegenteil: Die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung hat sich eingetrübt.

Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs und dem Einsetzen der Teuerung hat sich die Einschätzung zur Entwicklung der Wirtschaftslage in den kommenden 12 Monaten mit einem Indexwert von -51.4 Punkten deutlich verschlechtert.


Preisrückgänge erwartet

Erstmals seit Beginn der Erhebung schätzen die Umfrageteilnehmenden mit einem Indexwert von -27.7 Punkten die Preisentwicklung über die kommenden 12 Monate ausdrücklich negativ ein.

Die Analyse der Subindizes prognostiziert nur für Wohnimmobilien und zentrale Lagen Resilienz:

  • Wohnimmobilien: Wohnimmobilien werden von den Marktteilnehmenden weiterhin als die bevorzugte Schweizer Immobilienanlage eingeschätzt. Mit einem Index von +35.8 pt. werden ausschliesslich in diesem Segment weiterhin steigende Preise erwartet. Entsprechend knapp schätzen die Umfrageteilnehmenden bei einem Index von -103.2 pt. das Angebot adäquater Investitionsmöglichkeiten ein.
  • Verkaufsimmobilien: Der Index für Verkaufsimmobilien ist seit Beginn der Erhebung negativ. Mit -88.9 pt. liegt er aber deutlich über dem Tiefststand von -146.8 pt. aus dem Pandemiejahr 2020.
 
  • Büroflächen: Der Preiserwartungsindex für Büroflächen liegt mit -47.4 Punkten (Vorjahr -32.8 Punkte) leicht über der durchschnittlichen Einschätzung der letzten 10 Jahre.
  • Lage: Mit +31.4 Punkten werden zentralen Lagen weiterhin ein positives Preispotenzial zugesprochen. Der Indexstand liegt aber deutlich unter den Einschätzungen der Vorjahre. Die Erwartungen für die Preisentwicklung in den Mittelzentren und Agglomerationen haben sich vom positiven Höchstwert von +55.4 Punkten im Vorjahr um 81.6 Punkte auf negative -26.2 Punkte reduziert. Die Umfrageteilnehmenden erwarten für periphere Lagen mit -86.9 Punkten eine deutlich negative Preisentwicklung.

Das Ende als Anfang der Herausforderungen

Zusätzlich zum sresi® erheben wir jedes Jahr Informationen zu einem aktuellen Fokusthema. Dieses Jahr stellen wir uns die Frage nach dem Ende des Superzyklus und befassen uns mit ESG-Massnahmen und den veränderten Rahmenbedingungen.

Das Ende des Superzyklus für Schweizer Immobilienanlagen ist erreicht. 90% der Befragten stimmen dieser Feststellung mindestens teilweise zu.

63% der Umfrageteilnehmenden gehen davon aus, dass die sich aus den bevorstehenden ESG-Massnahmen ergebenden Kosten in den Portfoliowerten nicht vollständig berücksichtigt sind. Diese Einschätzung kann Einfluss auf die künftigen Bestandswerte haben und wird sich in Kombination mit der Risikoeinschätzung der Marktteilnehmenden auf den Transaktionsmarkt auswirken. 

 

Die Befragten gehen davon aus, dass die veränderten Rahmenbedingungen in den kommenden zwei Jahren zu Abwertungen bei den Anlageliegenschaften führen können. Am deutlichsten fällt diese Einschätzung mit 96% mindestens teilweiser Zustimmung für die Liegenschaften mit Verkaufsnutzung (non-food) aus.

Auch für Liegenschaften, die für unter 2.2% Nettoanfangsrendite gekauft wurden, stimmen 95% den erwartenden Abwertungen mindestens teilweise zu. Bei den Wohnliegenschaften sind die Aussagen weniger deutlich. 56% erwarten auch sinkende Werte bei Wohnimmobilien. Dies, obwohl die Befragten für dieses Nutzungssegment von weiteren, moderaten Preissteigerungen ausgehen. Dies kann auf eine Wahrnehmungsverzerrung zwischen Wertschätzung und Preisbildung hindeuten.



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